Ihre Fragen



Einige Fragen, die mir von Patienten häufiger gestellt werden .....

Was ist eigentlich Psychotherapie?

Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie „Behandlung der Seele“ bzw. Behandlung von seelischen Problemen.
Psychotherapie ist die Behandlung von psychischen Störungen mit Krankheitswert, dazu zählen unter anderem Depressionen, Ängste, Essstörungen, Zwänge oder psychosomatische Erkrankungen. Auch werden psychotherapeutische Maßnahmen immer häufiger als Ergänzung zu medizinischer Behandlung eingesetzt, etwa bei Tumor- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Psychotherapie ist also die gezielte Behandlung einer psychischen Krankheit wobei die Behandlung die Behebung eines bestimmten Problems anstreben und somit zeitlich begrenzt sein soll.

Was ist eigentlich Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren der Psychotherapie und besteht aus vielen unterschiedlichen Methoden. Sie zielen darauf ab, den Patienten letztlich zur Selbsthilfe anzuleiten.

Die Verhaltenstherapie versteht psychische Störungen als erlernte Verhaltensweisen. Sie versucht zunächst, das problematische Verhalten bewusst zu machen, und übt dann aktiv alternatives Verhalten. Dadurch stärkt eine Verhaltenstherapie die Fähigkeiten des Patienten. Alltagsnah werden unter anderem Rollenspiele durchgeführt, soziale Kompetenzen und Problemlösefähigkeiten trainiert.

Wann ist eine Psychotherapie notwendig?

Wenn man das Gefühl hat, überfordert zu sein und alleine nicht weiterzukommen, kann eine Psychotherapie angebracht sein. Auch wenn bestimmte Beschwerden vorliegen, können diese Hinweise auf eine ernst zu nehmende psychische Problematik oder Erkrankung sein, die durch eine psychotherapeutische Behandlung gelindert oder geheilt werden kann. Typische Beschwerden, die Hinweise auf eine zugrundeliegende seelische Problematik sein können, sind z. B. Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme.

Auch immer wiederkehrende Probleme mit nahestehenden Menschen, zwischenmenschliche Probleme im Arbeitsbereich oder mit der Arbeitsleistung können solche Hinweise sein.
Besonders wichtig ist es, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn jemand den Wunsch hat, sich das Leben zu nehmen, häufig an den eigenen Tod denken muss oder sogar schon konkrete Absichten und Pläne hat. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen froh sind, wenn ihnen in dieser Zeit geholfen wird. Im Nachhinein stellen sich solche Phasen oft ganz anders dar und Probleme und Belastungen, die einem zunächst unüberwindbar erschienen, können später aus einer anderen Perspektive gesehen werden. Kennen Sie jemanden, bei dem Sie sich sorgen, oder sind Sie selbst betroffen, bedenken Sie, dass in einer solchen Phase die Welt oft nicht mehr realistisch wahrgenommen wird. Suchen Sie professionelle Hilfe, besprechen Sie diese Ideen mit einem Menschen Ihres Vertrauens!

Ist eine Psychotherapie überhaupt wirksam?

Psychotherapie wirkt, und zwar nachweislich. Ihre heilende Wirkung wurde durch zahlreiche internationale wissenschaftliche Studien belegt.

Hilft reden denn wirklich?

Das Besprechen von Problemen oder die seelische Befindlichkeit betreffenden Dinge in einer professionell gestalteten Beziehung kann allein für sich schon hilfreich sein. Dennoch geht Psychotherapie natürlich weit darüber hinaus. Es werden u. a. Lösungsmöglichkeiten, veränderte Perspektiven und Veränderungen der Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen erarbeitet. Dazu gehört dann auch, dass der/die Patient/in sich aktiv an der Psychotherapie beteiligt, und auch neue Verhaltensweisen ausprobiert. Je nach Therapieverfahren und ihrer theoretischen Grundlagen ist die konkrete Vorgehensweise innerhalb einer psychotherapeutischen Behandlung unterschiedlich.

Irgendetwas sträubt sich in mir!

Viele Menschen schämen sich, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. "Ich bin doch nicht verrückt!" sagen viele. Diese Scham ist verständlich, aber auch sehr bedauerlich, weil viel Leiden und Not verringert bzw. verhindert werden könnte, würden Menschen sich rechtzeitig in psychotherapeutische Behandlung begeben. Körperliche Erkrankungen und damit verbundene Arztbesuche sind in unserer Gesellschaft gut akzeptiert. Warum sollte man nicht zum Psychotherapeuten gehen, wenn man seelische Probleme hat? Letztlich kann man im Rahmen von probatorischen Sitzungen selbst Erfahrungen sammeln. Der Psychotherapeut wird Sie darüber informieren, ob und ggf. welche psychotherapeutische Behandlungsform angezeigt ist.

Wie lange dauert eine Behandlung?

Psychotherapie wirkt nicht von heute auf morgen. Sie sollten sich deshalb auf eine Behandlungsdauer von einigen Monaten einstellen, in der Sie in der Regel einmal die Woche eine 50-minütige Sitzung bei Ihrer Psychotherapeutin oder Ihrem Psychotherapeuten haben. Die Dauer einer Psychotherapie kann je nach Krankheit und Schweregrad sehr unterschiedlich sein.

Wie lange dauert eine Psychotherapie-Stunde?

Eine Therapiestunde dauert in der Regel 50 Minuten. Die Sitzungen finden regelmäßig einmal wöchentlich statt.

Wie vereinbare ich einen Termin?

Termine werden ausschließlich telefonisch vereinbart. Bitte rufen Sie mich einfach an, um sich über derzeit freie Therapieplätze zu informieren.

Benötige ich eine Überweisung?

Eine Überweisung ist nicht erforderlich; Sie benötigen lediglich Ihre elektronische Gesundheitskarte (Krankenversicherungskarte).

Erstattet meine Krankenkasse die Kosten?

Psychotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen also die Kosten für eine Psychotherapie, sofern eine psychische oder psychosomatische Störung besteht, die wirksam behandelt werden kann. Ob diese Voraussetzung bei Ihnen vorliegen, kläre ich mit Ihnen während der ersten Sitzungen („probatorischen Sitzungen“) ab. Die Kosten für die probatorischen Sitzungen werden in jedem Fall von der Krankenkasse übernommen.

Eine Psychotherapie ist allerdings eine „antragspflichtige Leistung“, das heißt, Sie müssen nach den Probesitzungen („probatorischen Sitzungen“) einen Antrag zur Bewilligung weiterer Sitzungen stellen. Diese Formalitäten werden durch mich übernommen bzw. gemeinsam mit mir in die Wege geleitet.

Eine Überweisung ist nicht erforderlich; Sie benötigen lediglich Ihre elektronische Gesundheitskarte (Krankenversicherungskarte).

Sollten Sie eine private Krankenversicherung haben, hängt es von Ihrem jeweiligen Versicherungsvertrag ab, ob und in welchem Umfang psychotherapeutische Leistungen bezahlt werden. Dies ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Daher ist es ratsam, die Übernahme der Behandlungskosten mit Ihrer Krankenkasse im Vorfeld abzusprechen und zu klären.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Hat die Krankenkasse den Antrag auf Psychotherapie genehmigt, übernimmt sie auch die vollständigen Kosten für die Psychotherapie. Sie müssen nichts zuzahlen.

Kann ich mal "auf Probe" kommen?

Bevor die eigentliche Therapie beginnt, können Patienten bis zu vier sog. probatorische Sitzungen mit dem Psychotherapeuten wahrnehmen. In diesen Sitzungen kann der Patient seine Beschwerden schildern, und es wird entschieden, ob eine Störung vorliegt, und welche Therapieform sich am besten zur Behandlung eignet. Diese Sitzungen sind auch wichtig für den Patienten, um zu entscheiden, ob die Chemie überhaupt stimmt. Sie müssen lediglich Ihre elektronische Gesundheitskarte (Krankenversicherungskarte) mitbringen.

Kann ich den Therapeuten wechseln?

Die Beziehung zwischen Patient und Therapeut spielt bei einer Psychotherapie eine zentrale Rolle, deshalb ist die Auswahl des passenden Therapeuten von großer Bedeutung.
Es ist wichtig und muss möglich sein, völlig offen über Probleme und Schwierigkeiten reden zu können. Nicht alle Menschen finden auf Anhieb jemanden, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlen. Deshalb können auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse bis zu vier Probesitzungen in einer psychotherapeutischen Praxis in Anspruch genommen werden („probatorische Sitzungen“).
Während der probatorischen Sitzungen zeigt sich in der Regel schon, ob man mit der Therapeutin oder dem Therapeuten zusammenarbeiten möchte. Andernfalls ist es möglich, in einer anderen Praxis weitere Probesitzungen in Anspruch zu nehmen. Erst wenn die Entscheidung gefallen ist, muss der Therapeut bei der Krankenkasse des Klienten einen Antrag auf eine Therapie stellen.
Sollte sich im Laufe der Therapie dennoch herausstellen, dass es mit dem ausgewählten Therapeuten doch nicht so gut klappt, besteht die Möglichkeit, die Therapie in einer anderen Praxis fortzusetzen. Ob dann ein neuer Therapieantrag gestellt werden muss, ist mit der Krankenkasse zu klären.
Sie können also bis zu vier probatorische Sitzungen in Anspruch nehmen, bis Sie sich endgültig für einen Therapeuten oder eine Behandlungsmethode entscheiden.

Wann sollte mein Kind zum Psychotherapeuten gehen?

Manchmal sind Eltern verunsichert, ob die Probleme ihrer Kinder und Jugendlichen noch "normal" sind, diese damit selbst zurechtkommen können oder eine professionelle Unterstützung notwendig ist. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ratsam, wenn Eltern das Gefühl haben, dass das Kind oder der/die Jugendliche unter einer psychischen Störung leidet und sie ihr Kind nicht angemessen oder ausreichend bei der Bewältigung der Probleme unterstützen können.

Wann erreiche ich Sie?

Die aktuellen Bürozeiten (telefonische Erreichbarkeit) entnehmen Sie bitte meiner Homepage. Sollte ich Ihren Anruf einmal nicht entgegennehmen können, hinterlassen Sie mir in diesem Falle bitte eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter; ich rufe Sie zurück, sobald es mir möglich ist.

Wie verhält es sich mit der Vertraulichkeit?

Ebenso wie Ärzte unterliegen auch Psychotherapeutinnen und -therapeuten einer Schweigepflicht. Sie erstreckt sich über alles, was ihnen von ihren Patienten im Rahmen einer Psychotherapie anvertraut wird.
Einem Psychotherapeuten ist es nur dann erlaubt, Informationen weiterzugeben, wenn der Patient vorher schriftlich eingewilligt hat.


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